Ausstellung zur Jahreslosung 2022

02. Februar 2022

„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ (Joh. 6,37)
Unsere neue Ausstellung zur Jahreslosung 2022

Zum Jahreswechsel haben wir mit schönen Beiträgen von zahlreichen Schülerinnen und Schülern aus dem Evangelischen Religionsunterricht (Prof. Veis), Bildnerischen- und Werkunterricht (Prof. Ritscher) und von Kindern aus der Unverbindlichen Übung „Gelebte Diakonie“ (Prof. Lagler) eine neue Ausstellung in der Aula eröffnet. Mit Texten, Gedanken und kreativer Gestaltung wird dabei die diesjährige Jahreslosung verständlich gezeigt, erklärt und ideenreich reflektiert.
Die Jahreslosung ist eine ökumenische Initiative seit über 90 Jahren und mittlerweile Tradition in vielen christlichen, insbesondere in evangelischen Kreisen.

Weiterführende Informationen und Näheres zur Jahreslosung unter:
https://evang.at/glaube-leben/jahreslosung/
https://jahreslosung.net/
http://www.jahreslosung.eu/jahreslosung-2022

Jesus Christus spricht: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ (Joh. 6,37)

Schülergedanken zur Jahreslosung aus dem Evangelischen Religionsunterricht mehrerer Oberstufenklassen bei Frau Prof. Veis

  • Ich glaube, die Jahreslosung hat nicht nur damit zu tun, dass Gott für jeden Menschen da ist und jedem Menschen einen sicheren Platz gibt, sondern auch mit Nächstenliebe. Wir sollten auch selber andere Menschen nicht abweisen. Ich glaube, die Jahreslosung wurde auch deswegen für dieses Jahr gewählt, weil wir uns in einer Zeit befinden, in der wir sehr oft Menschen abweisen. Weiterhin glaube ich, es sollte auch eine Erinnerung sein, dass es Nächstenliebe gibt und wir diese auch – vor allem in schwierigen Zeiten – ausüben sollten.
  • Ich finde nicht, dass es gut ist wirklich jeden, der zu mir kommt nicht abzuweisen. Man sollte auf sich aufpassen und nicht gleich jede Person in sein Leben lassen, erst wenn man Vertrauen aufgebaut hat, denn nicht jeder Mensch hat gute Absichten mit Einem.
  • „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen“ – dieser Satz symbolisiert Jesus Nähe zu mir. Es hört sich willkommen an und es gibt einem das Gefühl von Sicherheit. Jesus bietet den Christen seine Nähe zu Gott und seine Aufmerksamkeit an. Der Satz sagt auch, dass diejenigen, die zu ihm kommen nicht von ihm abgewiesen werden. Es stellt sich für mich die Frage, warum würde ich das Bedürfnis empfinden von Jesus angenommen werden zu wollen?
  • Dem christlichen Glauben ist die Nächstenliebe das wichtigste Konzept. Die Jahreslosung spiegelt dieses Konzept sehr gut wieder. Man kann den Satz einerseits in die Richtung der Nächstenliebe interpretieren, also dass man alle Menschen aufnehmen bzw. diejenigen die nach Hilfe rufen nicht ablehnen sollte, anderseits kann man es auch so interpretieren, dass das Christentum alle Menschen aufnimmt, egal was sie gemacht haben oder an was sie geglaubt haben. Ein Ort oder eine Gemeinschaft, in der niemand abgewiesen wird, sollte das Ziel einer jeden Gemeinschaft sein. Christen sollten diesen Satz mehr zu ihrer Theologie oder Philosophie machen. Man könnte diesen Satz auch wie einen kritiklosen Raum sehen. Ein Raum, in dem niemand abgewiesen wird. Dadurch wird die Interpretation, dass Jesus den Himmel meint, real. Denn der Himmel sollte ein kritikloser Raum sein.
  • Ich denke, dass es mit diesem Satz die Evangelische Kirche auch meinen kann. Wenn man z.B. Probleme oder ein Anliegen hat, wird die Evangelische Kirche niemanden abweisen. Es könnte auch gut zur aktuellen Corona-Krise passen. Beispielsweise wenn jemand seine Arbeit verloren hatte und deswegen mit Geldmangel kämpft und deshalb schwer Essen kaufen kann, hilft z.B. die Diakonie wie im Projekt „Umgekehrter Adventkalender“ an unserer Schule. Diese Textstelle könnte auch dazu führen, dass guthabende Menschen mehr denen, die wenig bis gar nichts haben, helfen.
  • Ich glaube, dass Jesus damit meint, dass er jeden aufnimmt und dem hilft, der zu ihm kommt. Also wenn Menschen hungern, gibt er Brot. Außerdem es bedeutet auch, wenn jemand z:B. einsam ist, würde Jesus ihm zuhören und ihm Gesellschaft leisten. Es könnte auch heißen, dass wenn man sich Jesus anschließt, wird man von den Jüngern und von ihm nicht ausgeschlossen und zum Schluss alle in den Himmel zu Gott kommen würden.
  • Dieser Satz könnte darauf hinweisen neue Hoffnung durch Gott zu empfangen. Der Ort dafür könnte die Kirche sein, ein sicherer Platz für all jene, die keinen anderen Platz oder Ort haben wo sie sonst hingehen könnten. Es ist jedem seine eigene Entscheidung das Angebot anzunehmen oder nicht. Jesus stellt dieses Angebot aber Keiner ist verpflichtet jenes anzunehmen.
  • Jesus ist nicht der Richter, sondern er ist der Retter. Wenn man Probleme hat, ist er da. Wenn man auf der Klippe steht, flüstert er dir ins Ohr und gibt dir Kraft. Er hilft dir, in welcher Lage du dich auch befindest. Er ist da. Er vergibt dir.
  • Jesus ist zur Erde gekommen um den Menschen zu helfen. Er gibt dich nicht auf, egal was du getan hast. Christus sagt, wer zu ihm kommt, wird nicht abgewiesen sondern angenommen. Leute sollten nicht mehr gierig sein, sondern sich an ihren Dingen erfreuen. Die Jahreslosung soll Leute trösten und aufbauen.
  • Meiner Meinung nach geht es in der Jahreslosung darum anderen zu helfen. Man könnte scih aber folgendes Beispiel überlegen: Ein Bettler und ein reicher Adeliger kommen zu Jesus und der Bettler sagt, er hätte Hunger und der reiche sagt, er hätte eine Aktie verloren und beide brauchen Hilfe. Gott würde natürlich dem Bettler helfen und nicht dem Adeligen, weil er nur den wirklich Bedürftigen hilft. Gott ist allmächtig und hilft.
  • Es ist schwierig immer offen für die Probleme Anderer da zu sein und es ist auch nicht einfach sich selbst anderen gegenüber zu öffnen. Es ist nicht leicht Personen zu akzeptieren und zulassen, dass andere Leute auf einen zugehen. Abweisen ist oft der leichtere Weg, man muss sich nicht mit Problemen konfrontieren. Ich finde, es braucht Mut sich auf jemanden zu verlassen, von dem man immer Unterstützung bekommen kann.
  • Es ist kompliziert, wenn man immer für alle da ist und selbst mit seinen eigenen Problemen funktionieren zu müssen. Man möchte eigentlich die anderen Menschen glücklich machen, aber oft ist dies schwierig, besonders wenn man selber nicht glücklich ist. Ich glaube, es ist wichtig, ein-zwei richtig gute Freunde zu haben, denen man immer vertrauen kann.
  • Ich kann nicht wirklich von persönlichen Erfahrungen sprechen, jedoch ergibt diese Jahreslosung für mich einen großen Sinn. In Zeiten wie diesen ist es wichtig gute Freunde zu haben, die einem in schwierigen Situationen aushelfen. Beobachtet nur die erschreckend hohen Suizidversuche und Depressionsrate bei Jugendlichen, kann man Jesus Worte nur betonen.
  • Wo soll man hingehen, wenn es einem nicht gut geht? Meine Freunde meinen, ich kann immer mit ihnen reden, aber ganz so einfach ist das nicht. Was, wenn ich sie nerve oder sie mich nicht verstehen? Was, wenn sie meine Probleme anderen erzählen? Für sie immer da zu sein, ein offenes Ohr für sie haben, weil ich will, dass es ihnen gut geht – das wäre schön. Aber diese Aufgabe kann auch zu Last werden und nach einer Zeit ganz schön schwer und man bekommt Angst darunter zusammenzubrechen.
  • „People-Pleaser“ – das ist der Ausdruck, den man für Menschen verwendet, die eher mehr auf die anderen schauen, als auf sich selbst. Sie sind DIE Definition des Begriffs. Ich denke, dass jeder von uns einen People-Pleaser kennt, vielleicht selber einer ist. Ist aber das gesund? Meiner Meinung nach muss jeder Mensch für sich selbst Grenzen setzen und auch die Grenzen Anderer respektieren. Man kann nicht immer für alle da sein, wenn man nicht ab und zu auch für sich selbst da ist.
  • Immer erreichbar zu sein, ist eine Aufgabe, die man sich oft nicht aussuchen kann. Jeder ist aber auch von irgendwas abhängig. Diese Abhängigkeit kann man sich aussuchen im Gegensatz zur Aufgabe der „Erreichbarkeit“.
  • Jesus akzeptiert jeden, ob reich oder arm, ob stark oder schwach, ob groß oder klein.
  • Gott existiert lebhaft in der eigenen Vorstellung und in der Liebe. Wo Unzufriedenheit und Druck von außen herrscht, bietet Er Schutz und weist niemals ab.